Der demografische Wandel und seine Folgen für den ländlichen Raum in Sachsen-Anhalt – unter diesem Titel lud die Konrad-Adenauer-Stiftung Sachsen-Anhalt am 4. Mai zur Diskussion im Halberstädter Hotel Villa Heine. Nach einem Grußwort des Halberstädter Oberbürgermeisters Daniel Szarata und einem Impulsvortrag des Sozialgeographen Prof. Dr. Klaus Friedrich von der MLU Halle-Wittenberg diskutierten Prof. Friedrich, die Bürgermeisterin der Gemeinde Hohe Börde, Steffi Trittel, Thomas Krüger MdL und Christian Reinboth vom TECLA e.V. unter der souveränen Moderation des langjährigen Regierungssprechers Dr. Franz Kadell über die Risiken und Chancen der demografischen Entwicklung in Sachsen-Anhalt. Angesprochen wurden dabei auch verschiedene Projekte des TECLA e.V. und der Hochschule Harz – darunter die LEADER-geförderte Machbarkeitsstudie DigiShop Harz, die aktuell noch laufende Kartierung von Dorf- und Hofläden in Sachsen-Anhalt, das Digitale Netzwerk Nahversorgung (DiNeNa) im Landkreis Harz und das in Osterburg und Seehausen in der Altmark durchgeführte Projekt MONA LiSA, in dessen Rahmen evaluiert wird, unter welchen Rahmenbedingungen mobile Dienstleister wie etwa Physiotherapie oder Apothekenlieferdienste in ganz neuartige Nahversorgungsketten eingebunden werden können.
Und aller Probleme zum Trotz, die sich aus Wegzug, Überalterung und Bevölkerungsschwund zweifelsfrei ergeben, wird im Zuge der Diskussion deutlich: Sachsen-Anhalt bietet sehr viel Fläche für Innovation und bürgerschaftliches Engagement – und Experimentierräume, in denen schon heute innovative neue Formen der Versorgung, Pflege und des gesellschaftlichen Zusammenhalts erprobt und äußerst wertvolle Erfahrungen gesammelt werden können, die schon in naher Zukunft in einer Vielzahl von Regionen in Deutschland und Europa zum Tragen kommen könnten. Eine vollständige Aufzeichnung der live auf YouTube und Facebook übertragenen Veranstaltung steht im YouTube-Kanal der Konrad-Adenauer-Stiftung zur Verfügung.